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Uli Metzger

Mit dem richtigen Wein zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Mit dem richtigen Namen.

Das ist die vielleicht etwas nüchterne, aber doch auf den Punkt passende Zusammenfassung des Gault Millau zur Erfolgsgeschichte von Uli Metzger. Tatsächlich ist es beeindruckend, was der Pfälzer Winzer in nur wenigen Jahren aus dem elterlichen Betrieb im beschaulichen Örtchen Asselheim bei Grünstadt geschaffen hat. Seit dem Jahr 2010 ist er Herr im Hause, und vom Stand weg spielen seine Weine in der obersten Liga.

Weinwelt, Mundus Vini, Feinschmecker, awc vienna, Gault Millau und Vinum - die Liste derer, die den Metzger-Weinen mit Spitzenbewertungen ihren Respekt zollten, liest sich wie das Who's who der deutschsprachigen Weinkritikerszene. Innerhalb der ersten zwei Jahre nach der Weingutsübernahme, wohlgemerkt! Eine bemerkenswerte Leistung für ein recht unbekanntes Weingut aus dem an guten uns sehr guten Winzern nicht gerade armen Weinregion Pfalz.

Worin liegt Uli Metzgers Erfolg also begründet? Da ist natürlich zuallererst die Qualität der Weine zu nennen, die über jeden Zweifel erhaben ist. Schon seit 1987 steht Uli Metzger als gelernter Winzermeister im damals noch elterlichen Betrieb für die Weinbereitung, kennt die Böden, Reben und Kniffe der Kellerarbeit. Über die Jahre wurden die eigenen Weinberge um beste Kalklagen ergänzt und der Keller mit neuen Fässern und modernster Technik auf Vordermann gebracht.

Die "Pflicht" war also schon längst erfüllt, allein, es fehlte noch die "Kür". Den Anstoß, so sagt er heute selbst, habe seine Tochter Lea gegeben, die ihm zur Neugestaltung seiner Weinetiketten geraten habe. Mit der ihm eigenen, augenzwinkernden Selbstironie schuf er aus seinem Namen - Metzger - ein unverwechselbares Markenbild. Seitdem ziert ein Rind die Flaschen der Metzger-Weine, die Qualitätsstufe des Weines angelehnt an Fleichereifachbegriffe farblich hervorgehoben: "Filet" für die Spitzenweine, "Pastorenstück" für den Mittelbau und "Flanke" für die Basisweine.

Und Uli Metzger legt immer noch eine Schippe drauf: Als wäre der 1. Platz beim Deutschen Rotweinpreis 2014 in der Kategorie Spätburgunder nicht Sensation genug, heimste er auch gleich noch in der Kategorie "Cuvée" den 2. Platz ein. Inzwischen finden sich Metzger-Weine zurecht in aller Munde, beispielsweise auch beim bekannten Fernsehkoch Tim Mälzer in seinem Hamburger Restaurant Bullerei. Und mit Tochter Lea, die inzwischen ihre Winzerausbildung in Geisenheim abgeschlossen hat, steht schon kräftige Verstärkung im Keller.

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