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 Das Land wurde zwischen 1686 und 1689 von...

Château Pichon-Longueville-Comtesse de Lalande

Das Land wurde zwischen 1686 und 1689 von Pierre de Mazure de Rauzan erworben, der auch Besitzer des später geteilten Château Rauzan in Margaux war. Das war jene Zeit im Médoc, als es hier noch wenige Weinberge gab und damit begonnen wurde, die weitläufigen Sümpfe trockenzulegen und mit dem Weinbau zu beginnen. Seine Tochter heiratete im Jahre 1694 Baron Jacques de Pichon-Longueville, der erster Präsident des Parlaments von Bordeaux war. Von da ab hieß das Gut "Château Pichon Longueville". Nach dem Tode des Nachkommen Baron Joseph de Pichon-Longueville im Jahre 1850 erbten seine drei Töchter drei Fünftel und seine zwei Söhne zwei Fünftel.

Später übernahm ein männlicher Nachkomme namens Raul den kleineren Teil, daraus wurde des gegenüberliegende Château Pichon Longueville Baron. Den größeren Teil erbte eine weibliche Nachkommin, eine Comtesse de Lalande. Daraus ergab sich der ungewöhnlich lange Name "Château Pichon-Longueville Comtesse de Lalande", wie er eigentlich vollständig lautet und auch am Etikett angeführt ist. Dieser wird aber der Einfachheit halber heute oft mit "Château Pichon-Comtesse" oder mit "Château Pichon-Lalande" abgekürzt. Nach wechselvoller Geschichte wurde das Comtesse-Gut im Jahre 1925 von der Familie Miailhe gekauft, heute gehört es einem Nachkommen, der Madame May Eliane de Lencquesaing. 

Bei der Bordeaux-Klassifizierung im Jahre 1855 erhielt das Gut den zweiten Rang (Deuxième Cru Classé). Die Weinberge mit 85 Hektar Rebfläche sind mit den Sorten Cabernet Sauvignon (46%), Merlot (34%), Cabernet Franc (12%) und Petit Verdot (8%) bestockt.

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