Forster Ungeheuer Riesling Auslese 2020

"Dieses Ungeheuer schmeckt mir ungeheuerlich!" – bereits Otto von Bismarck wusste um die besondere Qualität der Weine aus der Lage Forster Ungeheuer. Namensgeber der Lage war der Amtsschreiber Johann Adam Ungeheuer, der im 17. Jahrhundert unweit von Forst im Weinort Deidesheim lebte. Die Lage erstreckt sich westlich von Forst entlang der Ausläufer des Haardtgebirges auf 125 bis 180 Höhenmetern. Geologisch zeichnet sie sich durch eine weitläufige und massive Kalkplatte aus, die vereinzelt durch Einlagen von Buntsandstein und vulkanischen Basaltgestein ergänzt wird. Der Boden sorgt für einen optimalen Wasserhaushalt der Reben und vereinfachten Zugang zu den hier enthaltenen Mineralstoffen. Durch eine leichte südöstliche Hangneigung von bis zu 30 Prozent wird die Lage ganzjährig optimal mit Sonnenlicht versorgt.

Im Weingut Bassermann-Jordan wartet man stets den perfekten Lesezeitpunkt für die Ungeheuer Auslese ab, ein perfektes Verhältnis aus Säure und Zucker ist hier entscheidend. Nach einer selektiven Handlese werden die Trauben schonend gepresst und unter kontrollierten Temperaturen in Edelstahltanks vergoren.

Im Glas zeigt sich die Riesling Auslese von Bassermann-Jordan in einem delikaten Goldgelb mit leichten Kupferschimmer. Das intensive und vielschichtige Bukett präsentiert Aromen nach Ananas, Bergamotte, dazu Anklänge nach Pistazie und Zitronenabrieb. Am Gaumen druckvoll und extraktreich, gereifte Grapefruit und Ingwer, etwas Nektarine sowie Noten von Marzipan und Orangenzeste. Die deutliche Süße wird umspielt von einer vitalen und vibrierenden Säure, die einen grandiosen Spannungsbogen am Gaumen aufbaut. Im Abgang schier ewig nachwirkend, hier zeigen sich Noten, die an Schieferstein und Tonmergel erinnern.