Reichsrat von Buhl
Ein Großes Gewächs, das mit Präzision, Kraft und Eleganz zu begeistern versteht: Kraftvoller Körper, ein Geschenk von Ton und Kalk im Boden, mit markanter Würze und enormem Spannungsbogen.
Alkoholgehalt: 12.5 % vol.
Allergenhinweis: enthält Sulfite
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Schon Otto von Bismarck erkannte die besondere Qualität der Rieslinge vom Forster Ungeheuer als er Ende der 1880er Jahre bei einem Besuch in Deidesheim anmerkte "Dieses Ungeheuer schmeckt mir ungeheuer". Der Name der Lage geht auf den Amtsschreiber Johann Adam Ungeheuer zurück, der im 17. Jahrhundert in Deidesheim tätig war.
Die Lage befindet sich etwas weiter westlich als die anderen berühmten Forster Lagen wie der Jesuitengarten, das Kirchenstück oder der Pechstein auf bis zu 180 Höhenmetern. Die Lage wird durchzogen durch eine massive Kalkplatte, auf der sich ein komplexes Geflecht aus Ton, Sand und Kalk befindet. Ähnlich wie beim Pechstein finden sich auch einige Basalteinlagerungen, allerdings in weitaus geringerer Anzahl.
Der Jahrgang 2020 war in der Pfalz ganz ausgezeichnet, ein traumhaftes Frühjahr wurde fortgeführt durch einen sonnenreichen und warmen Frühling und Sommer ohne Hitzespitzen, vielerorts konnte schon im Spätsommer mit der Ernte begonnen werden. Selektive Handlese sowie schonende Gärung und anschließender Ausbau zu 60 % in Doppelstück- und Tonneauxfässern sowie zu 40 % in Edelstahltanks ergeben einen komplex-mineralischen Wein.
Im Glas zeigt sich das Ungeheuer in einem hellem, intensivem Strohgelb. Das Bukett zeigt sich bereits ausdrucksstark und intensiv, sofort zeigt sich die mineralische Kraft, mit Aromen nach nassem Schiefer und einem dezenten Phenolton, dazu Anklänge an Minze und Pistazienschale. Am Gaumen ähnlich dem Bukett, mit viel Kraft, erneut eine dominierende Mineralik mit Aromen nach geriebenen Ton und Urgestein, die reduzierte Frucht erinnert an Weißen Weingartenpfirsich und Mirabelle, dazu finden sich Nuancen von Maiglöckchen und Holunder. Die Säure zeigt sich präsent und entwickelt im Zeitverlauf einen straffen Spannungsbogen, der sich bis in den Abgang hineinhält. Ein Ungeheuer, wie es sein sollte!
Herkunft: | Deutschland |
Region: | Pfalz |
Qualitätsstufe: | Deutscher Qualitätswein, VDP.Grosse Lage |
Rebsorten: | Riesling |
Alkoholgehalt: | 12.5 % vol. |
Geschmack: | trocken |
Zuckergehalt: | 3.5 g/l |
Säure: | 7.6 g/l |
Filtration: | Ja |
Ausbau: | Doppelstückfass, Tonneaux |
Boden: | Ton, Sand, Kalk, Basalt |
Verschluss: | Naturkorken |
Nettofüllmenge/-volumen: | 0.75 l |
Trinktemperatur: | 8-12 °C |
Trinkreife: | ab 2023 |
Lagerfähigkeit: | 20 Jahre |
Allergenhinweis: | enthält Sulfite |
Art.-Nr.: | 4941221/20 |
GTIN: | 4055564192124 |
Inverkehrbringer: | Gutsabfüllung Weingut Reichsrat von Buhl GmbH, 67146 Deidesheim, Deutschland |
Das Weingut Reichsrat von Buhl zählt seit der Gründung vor über 150 Jahren zum Kreis der renommiertesten Weingüter Deutschlands. Seit seiner Gründung steht das Pfälzer Weingut für eine terroirgeprägte, zeitlose Stilistik, die sich nie an Moden orientiert hat, sondern stets die Herkunft seiner Trauben aus den besten Deidesheimer und Forster Lagen stolz in sich getragen hat. Das Herzstück des Weinguts ist das Quartett der Basaltlagen rund um den kleinen Weinort Forst: das sagenumwobene Kirchenstück, Jesuitengarten, Ungeheuer und Pechstein. Hinzu kommt das Ensemble der Ersten Lagen rund um das Dorf Deidesheim, zu dem die Lagen Paradiesgarten, Herrgottsacker und Mäushöhle gehören, ganz zu schweigen von einer Reihe feiner nicht klassifizierter Lagen, die sich über die Hänge der Mittelhaart verteilen. Das Weingut Reichsrat von Buhl ist als zertifizierter Bio-Betrieb aktiver Botschafter des naturnahen, nachhaltigen Weinbaus und bester deutscher Weine.
Seit dem Jahrgang 2013 zeichnete eine neue Mannschaft um Geschäftsführer Richard Grosche und Technischen Direktor Mathieu Kauffmann, vormals Kellermeister beim Champagnerhaus Bollinger, für die Weine verantwortlich. Durch umfangreiche Investitionen und das Engagement des Teams konnte das Weingut an seine grandiose Vergangenheit anknüpfen und ist vor allem mit brillanten Rieslingen wieder zurück in der deutschen Spitze. Inzwischen sind Dennis Geller als Geschäftsführer und Weingutsdirektor zuständig für die kaufmännische und vertriebliche Leitung des Weingutes und Simone Frigerio für den Keller. Beide sehen es als ihre Aufgabe, eines der traditionsreichsten und renommiertesten Weingüter in Deutschland im Sinne seiner traditionellen Werte und seines Qualitätsversprechens fortzuführen, stetig zu verbessern.